Das Hüftgelenk ist das am stärksten belastete Gelenk des Menschen. Leistenschmerzen und Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenk können in jedem Alter auftreten und erfordern eine genaue Abklärung. Neben der Hüftgelenksarthrose spielen das Hüftimpingement, die Hüftdysplasie, angeborene Fehlstellungen des Beckens und des Hüftgelenkes, sowie posttraumatische Veränderungen eine wichtige Rolle. Auch durch Überlastung ausgelöste Muskel- und Weichteilprobleme , sowie Schleimbeutelentzündungen können hartnäckige Beschwerden verursachen. Unsere Spezialisten bieten Ihnen die erforderlichen diagnostischen Abklärungen und setzen modernste Operationsmethoden wie die minimal-invasive Hüftprothesen-Implantation und die Hüftarthroskopie ein.

Eigenes Spezialgebiet

Aufgrund der vielfältigen Ursachen von Hüft- und Leistenschmerzen hat sich die Hüft- und Beckenchirurgie innerhalb der Orthopädie immer mehr zu einem eigenen Spezialgebiet entwickelt. Der Ersatz des abgenutzten Hüftgelenkes durch ein Kunstgelenk wurde stetig verbessert. Insbesondere die minimal-invasiven Operationstechniken, welche die Muskulatur und übrigen Weichteile schonen, haben dazu geführt, dass die Hüftprothesen-Implantation heute als erfolgreichste Operation überhaupt gilt.
Seit den 2000er Jahren wurde die Behandlung des Hüftimpingements mittels chirurgischer Hüftluxation möglich und kann heute häufig auch arthroskopisch durchgeführt werden. Dabei werden die Ursachen des Hüftimpingements behandelt, sowie begleitende Verletzungen im Bereich der Gelenklippe (Labrum) und des angrenzenden Knorpels.

Genaue Abklärung

Plötzliche oder allmählich auftretende Leistenschmerzen sind häufig. Der Gelenksverschleiss stellt die häufigste Ursache dar. Andere Ursachen können Fehlbildungen des Hüftgelenkes, kindliche Hüfterkrankungen, Verletzungen des Gelenkes oder entzündliche Gelenkserkrankungen sein. Das Hüftimpingent äussert sich durch bewegungsabhängige Leistenschmerzen bereits beim jungen Patienten und spielt eine Rolle bei der Entstehung der Hüftgelenksarthrose. Erkrankungen der Wirbelsäule können ebenfalls ausstrahlende Beschwerden in die Leistenregion verursachen. Ebenso kann ein Leistenbruch lokale Schmerzen verursachen. Die genaue fachärztliche Abklärung ergänzt mit Zusatzuntersuchungen (Röntgen, CT, MRI) klärt die Ursache Ihrer Beschwerden.

Therapieentscheidung

Zuerst muss abgeklärt werden, ob die Beschwerden auf das Hüftgelenk oder auf eine andere Struktur zurückzuführen sind. Bei hüftgelenksbedingten Beschwerden müssen im Gespräch zwischen Patient und dem Gelenksspezialisten die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen und die daraus resultierenden therapeutischen Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen besprochen werden.

moderne Operationsverfahren

Bei fortgeschrittener, den Alltag einschränkender Hüftgelenksarthrose, ist der vollständige Ersatz des Hüftgelenkes seit mehr als einem halben Jahrhundert die erfolgreichste Operation der Orthopädie. Unsere langjährige Erfahrung in minimalinvasiver Operationstechnik und die Behandlung nach dem erfolgreichen Rapid Recovery Behandlungsplan ermöglichen eine rasche Genesung und Wiederherstellung der Mobilität und Selbständigkeit. Die Verwendung von bewährten Implantatsystemen bietet Gewähr für eine gute Patientenzufriedenheit auch nach vielen Jahren. Gelenkerhaltende Eingriffe wie die Hüftarthroskopie und chirurgische Hüftluxation kommen bei der Behandlung des Hüftimpingments zum Einsatz und werden durch Umstellungsosteotomien am Ober- und Unterschenkel ergänzt, welche Rotationsfehlstellungen korrigieren können.


Behandlungsspektrum

Das Hüftimpingement ist eine häufige Ursache des Leistenschmerzes, insbesondere beim jungen, aktiven Menschen. Bei unklaren Leistenschmerzen führen wir eine genaue klinische Untersuchung durch und veranlassen die nötigen diagnostischen Abklärungen, welche meist eine Bildgebung mit Röntgen und MRI beinhalten. Je nach Befund kann die konservative Behandlung mittels gezielter Physiotherapie bereits hilfreich sein. Die operative Behandlung des Hüftimpingements führen wir offen über die chirurgische Hüftluxation oder mittels Hüftarthroskopie durch. Dabei können knöcherne Korrekturen vorgenommen werden, sowie Labrumschäden und -risse behandelt werden.

Die Hüftdyplasie spielt bereits beim Neugeborenen eine Rolle und wird im Rahmen der Frühuntersuchungen mittels Hüftultraschall durch den spezialisierten Kinderarzt oder Orthopäden diagnostiziert. Als Folge einer früheren Hüftdysplasie, welche im wesentlichen eine zu kleine Gelenkspfanne bedeutet, kann es auch im späteren Alter zu Schmerzen und Stabilitätsproblemen am Hüftgelenk kommen. Bei erhaltenem Hüftgelenk können Umstellungen am Becken oder Oberschenkelknochen erforderlich sein. Wir beurteilen die symptomatische Hüftdysplasie und geben Empfehlungen zur konservativen und operativen Behandlung. Hierbei können wir auf unsere eigene Erfahrung und die Zusammenarbeit mit führenden Beckenchirurgen zurückgreifen. Als Folge der Dysplasie kann es verfrüht zu einer schweren Hüftgelenksarthrose kommen. Dann kann auch beim jungen Patienten ein künstlicher Hüftgelenkersatz nötig sein. Hierfür verwenden wir modernste Implantate und minimal-invasive, sowie evtl. spezielle operative Zugangswege.

Diese können sowohl angeboren, bzw. entwicklungsbedingt sein oder auch nach einem vorangegangenen Knochenbruch auftreten. Die Fehlstellungen können die Achse und Rotation betreffen und haben somit einen direkten Einfluss auf die angrenzenden Gelenke. Sie spielen auch beim femeroacetabulären Impingement eine wichtige Rolle und können eine Ursache für Schmerzen und Überlastung sein. Durch klinische Tests und Röntgenuntersuchungen (Computertomographie, MRI), sowie evtl. Ganganalysen im Speziallabor kann das Ausmass von derartigen Fehlstellungen beurteilt werden. Sollte eine operative Therapie erforderlich sein, wird diese durch unsere Knie- und Hüftspezialisten gemeinsam geplant und durchgeführt.

Diese können im Rahmen von chronischer Überlastung, Degeneration oder posttraumatisch auftreten. Auch Schleimbeutelentzündungen im Hüftgelenksbereich gehören in diese Gruppe von Erkrankungen. Die Diagnose ist oftmals schwierig zu stellen und die Therapie langwierig. Häufig kann die konservative Therapie zum Ziel führen. Wir arbeiten mit ausgewählten, spezialisierten Physiotherapeuten zusammen, welche eine Vielzahl von Behandlungsmethoden einsetzen. Schmerzmittel und lokale Infiltrationen kommen ebenfalls zum Einsatz. Oftmals ist Geduld gefragt bei der Behandlung, Operationen sind eher selten erforderlich.

Bei fortgeschrittener, den Alltag einschränkender Hüftgelenksarthrose, ist der vollständige Ersatz des Hüftgelenkes seit mehr als einem halben Jahrhundert die erfolgreichste Operation der Orthopädie. Den richtigen Zeitpunkt für einen Gelenksersatz bestimmt der Patient/in im persönlichen Gespräch mit dem Gelenksspezialisten. Die Operation wird minimalinvasiv unter Schonung der Hüftmuskeln und im Rahmen des an unserer Klinik seit Jahren bewährten „Rapid Recovery“ Behandlungsprogrammes durchgeführt. Ziel dieser Therapie sind höchstmögliche Behandlungsqualität und Patientensicherheit, rasche Schmerzfreiheit und Gehfähigkeit und somit schnelle Erlangung der Selbständigkeit und eine höchstmögliche Patientenzufriedenheit. Als Ersatz werden ausschliesslich Implantate mit sehr langen und guten Erfahrungswerten verwendet. Die Nachbetreuung durch den Operateur ist selbstverständlich.

Verschiedene Gründe können dazu führen, dass eine bestehende Hüftprothese Beschwerden verursacht. Durch das ausführliche Gespräch mit dem Patienten, der genauen Untersuchung des Gelenkes, ergänzt durch Spezialuntersuchungen (CT, MRI, Röntgen, SPECT, Labor, Punktion des Gelenkes), kann die Ursache der Beschwerden geklärt werden. Bei einer allfälligen Wechseloperation werden spezielle Prothesensysteme verwendet, die weiterhin eine sehr gute Funktion gewährleisten. Eine Wechseloperation darf nur bei genauer Kenntnis der Schmerzursache erfolgen.

Die moderen Hüftgelenksprothesen zeigen exzellente Langzeitresultate. Kommt es trotzdem zu einer Lockerung der Prothese im Knochenbett verspürt der Patient belastungsabhängige Schmerzen. Die genaue klinische Untersuchung durch den Gelenksspezialisten und weiterführende Bildgebung (Röntgen, CT, MRI, SPECT) sichern die Diangose. In jedem Fall muss geklärt werden warum die Prothese ausgelockert ist. Insbesondere eine chronsiche Infektion muss vorgängig ausgeschlossen werden.

Die Infektion einer Hüftgelenksprothese stellt eine schwerwiegende Erkrankung dar. Eine Infektion kann im Rahmen der Implantationsoperation auftreten und stellt eine schwerwiegende Komplikation dar. Patientenspezifische Risikofaktoren für eine Infektion sind im Vorfeld jeder Hüftprothesenoperation abzuklären und nach Möglichkeit zu therapieren.
Eine Infektion kann auch Jahre nach der Implantationsoperation auftreten. Meistens geschieht dies über Bakterien, die über die Blutbahn verschleppt werden. Die kann z.B. im Rahmen einer Lungenentzündung oder bei einem Eiterzahn der Fall sein.
In jedem Fall ist die genaue Untersuchung durch den Gelenksspezialisten und weiterführende Spezialuntersuchungen zwingend notwendig. Das Team aus Gelenksspezialist und Infektiologe entscheidet gemeinsam über die notwendige Therapie. An der Klinik Hirslanden Aarau arbeiten wir in diesen Fällen eng mit dem Zentrum für Innere Medizin zusammen. Die regelmässige Teilnahme an internationalen und nationalen Weiterbildungen ist für uns selbstverständlich.

Ein Sturz kann zu einem Knochenbruch im Bereich der Hüftgelenksprothese führen. Diese sogenannten periprothestischen Frakturen sind komplexe Verletzungen, welche eine genaue Abklärung durch den Gelenksspezialsten erfordern. In den meisten Fällen ist eine Operation nötig, um den Knochenbruch in der richtigen Stellung zur Ausheilung zu bringen. In jedem Fall wird versucht der Knochenbruch unter Erhalt der eigenen Hüftgelenksprothese zu stabilisieren. In komplexen Situationen oder bei gelockerter Hüftprothese muss die bestehende Gelenksprothese gewechselt werden um eine feste Verankerung der Prothese zu gewährleisten.

Plötzliche, immobilisierende Hüftschmerzen nach einem Sturz können durch einen hüftgelenksnahen Knochenbruch bedingt sein. Der Schenkelhalsbruch ist beim älteren Menschen eine sehr häufige Verletzung. Meist ist die Einweisung auf eine Notfallstation nötig. Mittels Röntgenbildern und der klinischen Untersuchung wird der Knochenbruch genau analysiert. Der Patientenanspruch, die Bruchform und das Patientenalter bestimmen die weitere Therapie. Der teilweise oder vollständige Ersatz des Hüftgelenkes führt zur sofortigen Reduktion der Schmerzen und zur raschen Wiedererlangung der Gehfähigkeit.

Nach Ausschöpfung konservativer Therapien bei Hüftgelenksarthrose muss bei entsprechenden Beschwerden ein operativer Gelenksersatz erwogen werden. Für den Orthopäden ist dies eine Standardoperation, für den Patienten eine neue Situation. Wichtig ist daher eine fachliche und individuelle Beratung, damit der Patient seine Situation und die möglichen Therapien inklusive deren Risiken versteht. Erst dann kann der Patient eine klare Entscheidung treffen. Vertrauen zum Operateur bildet die Grundlage für einen langfristigen Behandlungserfolg. Zweitmeinungen bei irgendwelchen Zweifeln sind wichtig und zu empfehlen. Unsere Sepzialisten beraten sie gerne.

Ihre Spezialisten

Dr. med. Jan Weidner, Ortho Aarau

Dr. med. Jan Weidner


Dr. med. Gabor Cserhati, Ortho Aarau

Dr. med. Gabor Cserhati


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