Die Schulter ist das beweglichste Gelenk im Körper. Dieser grosse Bewegungsumfang ist nur möglich, weil die Gelenkspfanne sehr flach ist und den Oberarmkopf daher kaum umfasst. Damit die Schulter trotzdem funktioniert, ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen Bändern und Sehnen/Muskeln, welche die Schulter eng umfassen, nötig. Verletzungen oder degenerative Schäden dieser Strukturen führen unweigerlich zu Schmerzen und Funktionseinbussen.


Eigenes Spezialgebiet

Die Komplexität des Schultergelenks erfordert genauste Kenntnisse der Anatomie und Funktionweise, damit Verletzungen und Krankheitsbilder richtig eingeordnet und entsprechende therapeutische Schlüsse gezogen werden können. Die Schulterchirurgie ist eine eigene Spezialdisziplin innerhalb der Orthopädie.

Genaue Abklärung

Bei Beschwerden oder einem Unfall/Sportverletzung empfiehlt sich eine zeitnahe exakte Abklärung durch den Schulterspezialisten. Zentrale Bedeutung haben das ausführliche Gespräch mit dem Spezialisten und die klinische Untersuchung des betroffenen Gelenkes. Weiterführende Abklärungen mittels Röntgen und MRI sichern die Diagnose.

Therapieentscheidung

Im Vordergrund stehen die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche jedes einzelnen Patienten. Zusammen mit Ihrem Gelenksspezialist besprechen Sie ausführlich die Behandlungsmöglichkeiten und finden die für Ihre Situation beste Lösung. In vielen Fällen ist die korrekt durchgeführte nicht operative Therapie, welche durch Ihren Spezialisten begleitet wird, zielführend.

moderne Operationsverfahren

Gewisse Verletzungen oder fortgeschrittene Abnutzung machen einen operativen Eingriff unumgänglich, um die Beweglichkeit und Funktion des Gelenkes wiederherzustellen. Im Vordergrund stehen bewährte minimalinvasive Operationstechniken sowie das Ziel, das eigene Gelenk zu erhalten. Bei stark fortgeschrittener Abnutzung des Gelenkes kann das Gelenk durch verschiedene bewährte Prothesentypen ersetzt werden.


Behandlungsspektrum

Schulterinstabilitäten können nach Unfällen mit Ausrenken des Schultergelenkes auftreten. Bei einigen Patienten besteht eine Neigung zu Instabilität aufgrund einer Gewebeschwäche. Zur genauen Abklärung der Instabilität sind die klinische Untersuchung bei einem Spezialisten sowie eine MRI oder CT Untersuchung sinnvoll. Je nach Ausmass des Schadens kann primär konservativ oder operativ vorgegangen werden.

Bei der Rotatorenmanschettenläsion handelt es sich um einen Einriss oder Abriss von einer oder mehrerer Sehnen, welche am Oberarmkopf ansetzen. Ursachen können Unfälle aber auch Verschleiss und Alterserscheinungen sein. Häufig bestehen Schmerzen mit Ausstrahlung in den Oberarm und ein Kraftverlust. Das genaue Ausmass des Schadens lässt sich mit einer fachärztlichen Untersuchung, einem Röntgenbild und einem MRI quantifizieren. Ob eine Operation sinnvoll und notwendig ist, muss zusammen mit dem Schulterspezialisten entschieden werden. Operationen erfolgen heutzutage arthoroskopisch (Schlüsselloch Chirurgie).

Eine Arthrose im kleinen Schulter-Eck-Gelenk, dem AC (Acromio-clavicular) Gelenk, ist sehr häufig auf Röntgenbildern oder MRI Bildern zu erkennen. Die meisten Menschen haben trotz der Arthrose keine oder nur geringe Beschwerden. Sollten dennoch Schmerzen durch das AC Gelenk verursacht werden, können diese als sehr störend empfunden werden. Meist sind Nachtschmerzen, direkte Druckempfindlichkeit (BH Träger, Rucksack) vorhanden, häufig Ausstrahlungen in den Nacken.

Das AC (acromioclavicular) Gelenk verbindet das Schlüsselbein mit dem Schulterblatt und wird auch als Schulter-Eck-Gelenk bezeichnet. Bei Stürzen direkt auf die Schulter (Velo-, Skiunfälle) können die Bandstrukturen des AC Gelenk beschädigt werden. Dabei gibt es unterschiedliche Typen der Schädigung. Zur genauen Abklärung des Ausmasses der Schädigung sind Röntgenbilder, u.a. auch mit Gewichten, sogenannte belastete Aufnahmen notwendig. Zusammen mit dem Spezialisten wird dann entschieden, ob besser konservativ oder operativ vorgegangen werden soll.

Bei der Arthrose handelt es sich um einen Verschleiss des Gelenkknorpels. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung ob die Rotatorenmanschette (Sehnen am Oberarmkopf) noch intakt ist oder nicht. Je nach Situation sind verschiedene Prothesentypen notwendig. Wie auch am Knie- und Hüftgelenk hat sich der künstliche Gelenksersatz an der Schulter in den letzten Jahren in den Händen von Spezialisten als sehr erfolgreiche Operation zur Behandlung von Arthrosebeschwerden durchgesetzt.

Eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen im Schultergelenk ist das Einklemmen des Schleimbeutels zwischen Oberarmkopf und Schulterdach beim Anheben des Armes. Das kann verschiedene Ursachen haben: Knochenzacken durch Arthrose, Kalkschulter, Fehlbewegung der Schulter. Häufig erfolgt die Behandlung mit Infiltrationen und Physiotherapie.

Kalkablagerungen (Tendinosis calcarea) in den Sehnen der Rotatorenmanschette oder im Schleimbeutel können die Ursache starker Schmerzen in Schulter und Oberarm sein. Ein wechselhafter Verlauf mit häufig Nachtschmerzen ist typisch. Die Behandlung erfolgt in erster Linie konservativ, nur selten ist eine operative Entfernung des Kalkdepots notwendig.

Gelegentlich ist die Rotatorenmanschettenläsion derart ausgeprägt, respektive schon lange vorhanden, dass eine Refixation der Sehnen am Oberarmkopf nicht möglich ist. Dies kann in den meisten Fällen bereits anhand der Röntgenbilder, MRI Untersuchung und der klinischen Untersuchung beurteilt werden. Es gibt aber auch in dieser Situation verschiedene Behandlungsoptionen, sowohl konservativ wie auch operativ. Zusammen mit dem Schulterspezialisten kann individuell die beste Behandlungsmöglichkeit gefunden werden.

Ihr Spezialist

Dr. med. Claudio Cerletti, Ortho Aarau

Dr. med. Claudio Cerletti


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